Um die Ausbreitung des Corona-Virus zu verlangsamen, sind alle gesellschaftlichen Aktivitäten heruntergefahren. Auch der ADFC hat alle öffentlichen und verbandsinternen Veranstaltungen wie beispielsweise Radtouren, Codieraktionen, Stammtische oder Seminare zunächst bis Montag, 20. April abgesagt. In Bayern gehören dazu unter anderem die große Radsternfahrt, die am 19. April in München hätte stattfinden sollen, und der für 17. April terminierte Diskussionsabend zum Radverkehr in Nürnberg im Rahmen des dortigen Radentscheides. Anders als in der gedruckten Ausgabe der Mitgliedernachrichten auf den Seiten 1 und 2 angekündigt, ist inzwischen auch die Landesversammlung abgesagt, zu der sich am 25. April Delegierte aus ganz Bayern in Ausgburg zusammengefunden hätten. Sie soll im Herbst nachgeholt werden. Und auch der auf Seite 2 erwähnte Kennenlerntermin bei Bayerns neuer Verkehrsministerin Kerstin Schreyer ist verschoben. Bei den in Zusammenarbeit mit dem ADFC Baden-Württemberg angebotenen ADFC-Radreisen sind aktuell alle für Mai und Juni 2020 angesetzten Reisen abgesagt. Mehr dazu auf adfc-radreisen.de. Im Zusammenhang mit den ADFC-Radreisen möchten wir auch noch auf den Beitrag Solidarität für den Fahrradtourismus weiter unten hinweisen.

Zur Eindämmung der Corona-Pandemie mussten viele Geschäfte und Betriebe Mitte März ihr Angebot einstellen. Hier konnte der ADFC Bayern mit der Bayerischen Staatsregierung klären, dass nicht nur Kfz-Werkstätten, sondern auch Fahrrad-Werkstätten geöffnet bleiben dürfen. Hinsichtlich der am 20. März veröffentlichten Ausgangsbeschränkungen hat das Bayerische Verkehrsministerium gegenüber dem ADFC erklärt, dass zu den triftigen Gründen, die das Verlassen der eigenen Wohnung erlauben, auch der Besuch einer Fahrrad-Werkstatt gehört. "In den Beispielen sind ausdrücklich Versorgungsgänge zu Kfz-Werkstätten aufgeführt. Dienstleistungen in Fahrradreparatur-Werkstätten werden wie Kfz-Werkstätten als notwendig zur Aufrechterhaltung der Mobilität bewertet. Versorgungsgänge zu Fahrradreparatur-Werkstätten sind daher weiter möglich," so das Ministerium. Es bat darüber hinaus darum, bei der Weiterverbreitung dieses Sachverhalts darauf hinzuweisen, "dass die Betriebe die allgemeinen Regeln zum Desinfektionsschutz zu beachten und umzusetzen haben (z.B. Minimierung des physischen Kontakts, keine Hände geben, Mindestabstand, Händewaschen)“.

Wir haben zwar keinen Überblick, welche Fahrradreparatur-Werkstätten tatsächlich geöffnet haben. Aber wir möchten Ihnen in dieser Krise als ADFC insbesondere unsere Fördermitglieder ans Herz legen und denjenigen helfen, die durch Ihre Mitgliedschaft auch uns als ADFC unterstützen. Wir haben ihre Adressen in einer Liste online gestellt.

Zur Liste der ADFC-Fördermitglieder in Bayern

Bayerische Bürger*innen machen Druck, um in den Kommunen bei der Verkehrswende und der Neuverteilung des öffentlichen Raums zugunsten von Radfahrenden, Zufußgehenden und öffentlichen Verkehrsmitteln vorwärts zu kommen: Die Zahl der Bürgerbegehren zum Radverkehr in bayerischen Kommunen wird kontinuierlich größer. Jeder Dritte der bundesweit derzeit 32 Rad-Bürgerbegehren fand oder findet bei uns in Bayern statt. Ihr Ziele bereits erreicht haben Bamberg, München, Würzburg, Regensburg und seit Kurzem nun auch Rosenheim. Noch beim Sammeln von Unterschriften befindet sich der Radentscheid Erlangen, der Mitte Oktober gestartet ist. Bayreuth hat mit dieser am 31. Januar begonnen, Freising im Februar, Nürnberg am 24. Februar, Augsburg am 1. März. Kurz nach Druckabgabe erreicht hat uns die Info, dass auch Neu-Ulm inzwischen Unterschriften für einen Radentscheid sammelt. 11 Radentscheide gibt es damit aktuell in Bayern, die Hälfte davon erfolgreich abgeschlossen! Die aktuelle Corona-Pandemie ist natürlich ein erschwerender Faktor für all die Radentscheide, die sich erst in der Phase der Unterschriftensammlung befinden. Diese ist derzeit nicht aktiv möglich. Diese Phase ist allerdings nicht durch ein verpflichtendes Abschlussdatum begrenzt. Die Unterschriftensammlung wird zu gegebener Zeit sicherlich wieder voll in Gang kommen.

Mehr dazu auf S.3 unserer Mitgliedernachrichten

Als ersten Fahrradfreundlichen Arbeitgeber in Bayern konnte der ADFC 2011 die Roche Diagnostics GmbH in Penzberg zertifizieren. Seither hat das Biotechnologie-Unternehmen das Thema Radverkehrsförderung kontinuierlich vorangetrieben und ausgebaut. Mit der 2017 verabschiedeten Mobilitätsstrategie 2030 und den darin enthaltenen Zielen und geplanten Maßnahmen ist das Thema fest verankert. Der Fahrradbereich spielt eine wesentliche Rolle darin und Roche investiert viel Geld und Manpower, um als Arbeitgeber den Mitarbeiter*innen einen attraktiven und umweltfreundlichen Mobilitätsmix zu bieten. Allein in das ausgeklügelte System der 700 Werksfahrräder investiert das Unternehmen pro Jahr mehr als 100.000 Euro für Wartung, Reparatur und Erneuerung. Dazu kommen Angebote wie Fahrraddrehkreuze an Zugängen zum Werksgelände, hochwertige, einheitlich gestaltete Abstellanlagen in ausreichender Zahl oder zwei Radl-Service-Stationen und Self-Service-Kästen für Reparaturen. 2020 hat sich Roche Diagnostics nun seiner zweiten Re-Zertifizierung unterzogen. Diese erfolgte für Roche erstmals nach der neuen EU-weiten Zertifizierung, wie sie der ADFC seit 2017 durchführt. Der Lohn für alle Anstrengungen: Das Biotechnologie-Unternehmen hat jetzt als Fahrradfreundlicher Arbeitgeber das begehrte Siegel in Gold erhalten.

Mehr dazu auf S.5 unserer Mitgliedernachrichten

	v.l.n.r.: Stefan Herrlich, Präsident Rotary-Club Tutzing; Dr. August Markl, ADAC-Präsident; Bernadette Felsch, ADFC-Landesvorsitzende; Udo Hahn, Direktor Evangelische Akademie Tutzing (Foto: dgr/eat Archiv)

Über Die Zukunft der Mobilität diskutierte ADFC-Landesvorsitzende Bernadette Felsch am 9. März bei der Tutzinger Rede der Evangelischen Akademie Tutzing mit dem Präsidenten des ADAC, August Markl. Sehr überzeugned konnte der ADFC dabei klar machen, dass das Fahrrad als effizientes, gesundes und umweltfreundlichstes aller Fahrzeuge eine wichtige Rolle bei der Verkehrswende spielen muss und wird – besonders in den Städten. Einen Bericht zur Veranstaltung gibt es auf den Seiten der Evangelischen Akademie Tutzing. Dort sind auch die Impulsreferate von Felsch und Markl nachzuhören und nachzulesen.

Zum Veranstaltungsbericht

Mit dem Goldenen Pedal gibt es in Bayern seit zwei Jahren einen Radtourismus-Award. Im Februar 2020 hat der ADFC Bayern mit diesem Preis zum zweiten Mal die innovativsten und kreativsten Serviceangebote, Netzwerkmodelle, Marketingaktivitäten, Mobilitätsangebote, Veranstaltungen, Produkte oder Dienstleistungen im Radtourismus in Bayern ausgezeichnet. Aus 15 eingegangenen Bewerbungen erfolgten je drei Nominierungen in zwei Kategorien. Die sechs Nominierten stellten ihre Ideen und Konzepte Ende Januar einer mit Fachleuten aus der Tourismus- und Fahrradbranche besetzten Jury vor. Am 20. Februar hat Bayerns Wirtschafts-Staatssekretär Roland Weigert dann die Preise auf der Reise- und Freizeitmesse f.re.e übergeben. Und das sind die Gewinner:

• In der Kategorie Bestes Radtourismus-Gesamtkonzept konnte der Tourismusverband Ostbayern e.V. die Jury mit der Entwicklung der Mountainbike-Reiseroute Trans Bayerwald am meisten überzeugen.
• Der Preis in der Kategorie Beste Radtourismus-Serviceidee ging an Easy-Tours und das Hotel Sommer, die gemeinsam im Allgäu die Rad-Service-Station EASY-Tours – wenn es EINFACH rund laufen soll betreiben.

Ein in der Reihe Der ADFC trifft...! geführtes Interview mit den Gewinnern lässt sich hier anschauen

Mehr dazu auf S.9 unserer Mitgliedernachrichten

Noch ist nicht absehbar, wie sich die Situation für den Tourismus insgesamt und damit auch den Fahrradtourismus in diesem Jahr angesichts der Corona-Krise weiterentwickelt. Der ADFC zeigt sich aber solidarisch und unterstützt die Kampagne #verschiebedeinereise des Verbands der Reisewirtschaft (DRV). Die Idee dahinter: Wenn Reisen nicht gecancelt, sondern auf einen späteren Termin verlegt werden, bleibt die jetzt dringend benötigte Liquidität in den Unternehmen. Das gilt auch für unsere Bett+Bike-Betriebe, die sich freuen, wenn die für die geplante Radreise gebuchte Unterkunft nicht storniert, sondern die Reise verschoben wird.

Radfahren und Genuss lassen sich bei einem Fahrradurlaub in Italien besonders gut verbinden. Die obere Adria ist eine Region, in der sich nicht nur die Natur in der nördlichen Lagune von Venedig (UNESCO Weltnaturerbe) entdecken lässt, sondern zwischen Küste und Hinterland auch Geschichte und Tradition, italienische Küche und Weine. In dieser Region bietet ADRIA BIKES Hotel aktuell für ADFC-Mitglieder ermäßigte Konditionen an. Zu dieser Vereinigung gehören ausgewählte Landgasthöfe und Hotels an der oberen Adria (Jesolo, Eraclea, Cavallino-Treporti, Musile, Treviso), die auf Fahrradurlaub spezialisiert sind. Fahrradfans bieten diese Betriebe Serviceleistungen rund ums Rad auf hohem Niveau und die Möglichkeit eines Aktivurlaubs im östlichen Veneto. ADRIA BIKES Hotel ist offizieller Partner des Radfernwegs München - Venezia und des Bike-Projekts Venezia e Lagune, eine gute Möglichkeit, an eine Alpenüberquerung noch ein paar Tage Badeurlaub am Meer dranzuhängen.

ADRIA BIKES Hotel bietet Radtourist*innen oder Sportradler*innen vielfältige Serviceangebote:

• Fahrradfreundliche Unterkunft in Landgasthöfen und Hotels
• Geführte Ausflüge in Venetien
• Transfer (Fahrradtransport auf einem speziellen Anhänger)
• Fahrrad-Transport in der Lagune (Pontoon Boat)
• Interssante Events und Veranstaltungen
• Infomappen und weiteres Informationsmaterial
• Kooperationen mit Bauernhöfen für ortstypische Produkte (ADRIA FARM Projekt)

Und das ist das Angebot für ADFC-Mitglieder: Mit einem PromoCode erhalten Sie in der Reisesaison 2020 eine Ermäßigung von 15 Prozent auf Hotelreservierungen (ohne Extras und Getränke) bei ADRIA BIKES Hotel. Diesen Code haben Sie als Mitglied über die als Mail verschickte eAusgabe dieser Mitglieder-Nachrichten erhalten. Andernfalls können Sie ihn unter Angabe Ihrer Mitgliedsnummer über kontakt@adfc-bayern.de anfordern.

Kontakt für Infos und Buchungen: info@adriabikeshotel.com

www.adriabikeshotel.com

Ein gelungener Radurlaub braucht eine zuverlässige Organisation. Dazu gehören die professionelle Auswahl der Routen, moderne und gut gewartete Räder, landeskundige Reiseleiter*innen bei Gruppentouren und ausführliche Reiseunterlagen bei Einzeltouren. Dazu noch ein reibungslos funktionierender Begleitservice und Gepäcktransport sowie Unterkünfte mit angenehmer Atmosphäre und entspanntem Ambiente. Der Radreisespezialist Eurobike hat ein umfangreiches Know-how aus 30 Jahren und verspricht Radspaß in ganz Europa. Im Angebot sind individuelle Radreisen mit Gepäcktransport, geführte Gruppentouren mit Reiseleitung sowie Rad & Schiff – mit dem „schwimmenden Hotel“ auf Reisen. Die Vorteile:

• Umfassende Beratung und perfekte Reiseorganisation
• Auf den schönsten Routen unterwegs
• Umfangreiche Reiseunterlagen und ausführliche Routenbeschreibung
• Radeln ohne Gepäck – mit verlässlichem Gepäcktransfer
• Hotels & Unterkünfte speziell für Radler*innen

Und das ist das Angebot für ADFC-Mitglieder: Nachlass von 10 Prozent auf alle Grundpreise der Eurobike-Radreisen 2020 (ausgenommen sind Fahrradmieten, Halbpension, Einzelzimmerzuschläge und Verlängerungstage). Nicht mit anderen Rabatten kombinierbar. Bei Online-Buchung bitte den Gutscheincode eingeben. Diesen Code haben Sie als Mitglied über die als Mail verschickte eAusgabe dieser Mitglieder-Nachrichten erhalten. Andernfalls können Sie ihn unter Angabe Ihrer Mitgliedsnummer über kontakt@adfc-bayern.de anfordern.

Infoline (gratis aus DE): 0800 58 89 718

www.eurobike.at

…Sie können dem ADFC aber auch Gutes tun ganz ohne eigene Kosten!

Wie das geht? Ganz einfach: Sie bestellen Bahn-Fahrkarten oder Tickets im Internet oder buchen dort eine Reise – regelmäßig oder auch nur gelegentlich? Dann können Sie bei derartigen Buchungen oder auch anderen Besorgungen dem ADFC eine Spende zukommen lassen, ohne dafür selbst Geld auszugeben. Das Prinzip dahinter ist simpel: Bei einer Online-Bestellung über das Charityportal Gooding.de profitiert der ADFC. Sie geben dort bei einem Onlineportal Ihrer Wahl (etwa der Deutschen Bahn oder den Hotelportalen HRS oder Booking.com) etwas in Auftrag; dessen Betreiber leitet dann einen Teil Ihres Rechnungsbetrages als Prämie an den ADFC weiter. Gooding sammelt diese Prämien und zahlt sie dann an den ADFC aus.