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spacerAktuelles   14. September 2020  spacer
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Banner Ein Radgesetz für Bayern
spacer www.radgesetz-bayern.de Eine Initiative des  ADFC Bayern e.V. spacer
In dieser Ausgabe
>   ADFC-Fahrradklima-Test 2020 gestartet
>   Klimafreundliche Mobilität ausprobieren
>   Pop-up-Radwege in bayerischen Städten
>   Endspurt bei weiteren Radentscheiden
>   Neues Fahrrad-Parkhaus in Nürnberg

Liebe Unterstützer*innen von Ein Rad-Gesetz für Bayern!,

beim Rad-Gesetz scheitern wir nach wie vor (nur) an der bayerischen Staatsregierung, die ein Rad-Gesetz weiter als "unnötig" ablehnt und es damit leider Nordrhein-Westfalen überlässt, das erste Flächenland mit einem Rad-Gesetz zu werden. Nichtsdestotrotz bleiben wir dran: Wir versuchen weiter zu überzeugen, enagieren uns weiter in der Radentscheidbewegung und trösten uns mit einem Teilerfolg: Staatsministerin Kerstin Schreyer macht das unverbindliche Radvekehrsprogramm Bayern 2025 wenigstens ein kleines Stück verbindlicher, indem sie endlich die Fördergelder aus Berlin für den Bau von Radwegen und Radschnellwegen abruft (mehr dazu hier).

Bis es weiter voran geht mit einem Rad-Gesetz für Bayern können Sie diesen Herbst beim Fahrradklima-Test wieder Ihre persönlichen Eindrücke vom Radfahren in Ihrer Stadt oder Gemeinde weitergeben. Darüber und über weitere Entwicklungen im Radverkehr in Bayern – vom aktuellen Stand bei den Radentscheiden über Pop-Up-Radwege und ein neues Fahrrad-Parkhaus in Nürnberg – erfahren Sie mehr in diesen E-Mail-Nachrichten.

Ein Archiv früherer Ausgaben ist über www.radgesetz-bayern.de/unterstuetzen zugänglich oder direkt auf www.adfc-bayern.de/rad-gesetz-mails abrufbar.

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ADFC-Fahrradklima-Test 2020 gestartet

Der ADFC-Fahrradklima-Test ist die erfolgreichste und größte Befragung zum Radfahren weltweit und findet 2020 zum neunten Mal statt. Bei der Online-Umfrage sind 32 Fragen zur Fahrradfreundlichkeit zu beantworten, etwa, ob Ziele zügig und direkt mit dem Rad zu erreichen sind oder ob Radfahrende sich sicher fühlen. Im Fokus steht diese Mal auch der Umgang mit der Corona-Pandemie, etwa, ob und wie Städte oder Gemeinden auf die veränderte Mobilität der Menschen reagiert haben. Die Umfrageergebnisse sind in Fachkreisen sehr geschätzt. Sie geben Verkehrsplaner*innen und politisch Verantwortlichen lebensnahe Rückmeldungen zum Erfolg ihrer Radverkehrsförderung und nützliche Hinweise für Verbesserungen.

Machen Sie mit!  Bis 30. November können Sie Ihre Stadt oder Gemeinde bewerten. Nehmen Sie sich zehn Minuten Zeit für die Fragen auf fahrradklima-test.adfc.de. Werben Sie auch in Ihrer Familie, im Freundes- und Bekanntenkreis und am Arbeitsplatz für eine Teilnahme. Mitmachen können alle – egal, ob sie jung oder alt sind, viel oder wenig Rad fahren, mit dem Rad zum Job pendeln oder lieber veloflanieren. Je vielfältiger die Teilnehmenden, desto aussagekräftiger die Ergebnisse! Jede Stimme zählt! Denn um in die Wertung zu kommen, ist eine von der Gemeindegröße abhängige Mindestzahl von Teilnehmenden erforderlich.

In Bayern sind das bei der letzten Umfrage vor zwei Jahren 86 Städte und Gemeinden. Die Radfahrenden gaben ihnen im Gesamtergebnis kaum gute Noten. In der Regel reichte es nur für eine befriedigende oder gar ausreichende Bewertung – vor allem in puncto Sicherheit. Die detaillierten Ergebnisse von 2018 finden sich in der Ergebnistabelle 2018 nach Ländern ab Seite 16.

> fahrradklima-test.adfc.de
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Klimafreundliche Mobilität ausprobieren

Im Rahmen der Bayerischen Klimawoche ermöglicht es die Aktion #CIAOSTAU Pendler*innen und Gewohnheits-Autofahrer*innen, klimafreundliche Mobilitätsformen auszuprobieren. Vier Wochen lang – vom 12. September bis 9. Oktober – stellt das Bayerische Umweltministerium gemeinsam mit den Partner*innen der Bayerischen Klima-Allianz, darunter dem ADFC Bayern, in einem Gewinnspiel klimafreundliche Mobilitätsangebote kostenlos zur Verfügung.

Wer…
…ein Pedelec oder ein cooles Bike ausprobieren will,
…ein Wochenticket für das MVV-Gesamtnetz gewinnen will,
…kostenlos Bike-Sharing testen möchte,
kann sich für das Gewinnspiel anmelden und Ciao zum Stau sagen: autofrei – kostenfrei!

> bayern.adfc.de/neuigkeit/aktion-ciaostau
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Pop-up-Radwege in bayerischen Städten

Die Corona-Pandemie hat das Mobilitätsverhalten verändert und noch mehr Menschen aufs Fahrrad steigen lassen. In vielen Städten ist es auf den oft ohnehin schon unterdimensionierten Radwegen nun noch voller geworden. In ganz Deutschland haben Städte deshalb – wie vom ADFC gefordert – Pop-up-Bikelanes geschaffen. Für sie werden zeitlich begrenzt bei mehrspurigen Straßen Autospuren in Fahrradspuren umgewandelt. Hier einige Beispiele aus Bayern:


Ende Juni hat die Stadt München den ersten von sechs Pop-up-Radwegen abmarkiert. Foto: ADFC München

München: Der Stadtrat hat Ende Mai die Einrichtung von sechs Pop-up-Radwege in fünf Straßen beschlossen, darunter zwei Abschnitte der Rosenheimer Straße, einem langjährigen Streitpunkt in Sachen Radverkehr. Ab Ende Juni wurden diese Radspuren gelb abmarkiert. Sie sind erst einmal bis Ende Oktober befristet. Danach will der Stadtrat über das weitere Vorgehen entscheiden. Ein Bezirksauschuss hat sich bereits für die Beibehaltung der zwei Spuren in seinem Bereich ausgesprochen.
www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchen-pop-up-radwege-erste-bilanz-1.4948895

Anfang September hat das Verwaltungsgericht die Pop-up-Radwege in Berlin für nicht zulässig erklärt, weil dort die Gefahrenlage für den Radverkehr in der Anordnung nicht dargelegt worden sei. Der ADFC München sieht keine Gefahr durch dieses Urteil für die Münchner Maßnahmen:
www.adfc-muenchen.de/aktuelles/adfc/ansicht/adfc-muenchen-haelt-muenchens-pop-up-radwege-fuer-zulaessig-und-fordert-dauerhafte-loesungen/

Nürnberg: Hier hat die Rothenburger Straße auf etwa einem Kilometer einen Pop-Up-Radweg mit 3,50 Meter Breite bekommen. Er dient auch als Verkehrsversuch auf der Route des geplanten Radschnellwegs aus dem Landkreis Fürth nach Nürnberg. Der ADFC begrüßt das Projekt: "Im Prinzip ist das schon ein guter Einstieg. Aber es langt natürlich noch lange nicht", sagt ADFC-Sprecherin Nicola Mögel. Auch hier ist die Sache bis Ende Oktober begrenzt. Danach soll entschieden werden, wie es weitergeht.
www.donaukurier.de/lokales/hilpoltstein/Durchbruch-oder-doch-nur-Flickwerk;art596,4628861


Neben dem gelben Streifen sichern in Erlangen Baken den Radweg ab. Foto: Stadt Erlangen

Erlangen: Anfang August ist auch hier ein Pop-up-Radweg eingerichtet worden. Er ist zusätzlich mit Baken abgesichert und dient auch als Umleitung für eine andere Strecke, die gesperrt ist.
www.erlangen.de/desktopdefault.aspx/tabid-1288/804_read-37659/

Fürth: Einen 700 Meter langen Pop-up-Radweg gibt es seit Anfang August in Fürth. Die Stadt will damit Erfahrungen sammeln und dann im Herbst diskutieren, ob daraus ein Dauerzustand werden kann und der Abschnitt vielleicht ausgedehnt wird.
www.nordbayern.de/region/fuerth/furth-hat-seinen-ersten-pop-up-radweg-1.10330556

Ingolstadt: Auch hier sind zwei bis zum Oktober befristete Pop-up-Radwege entstanden.
www.ingolstadt.de/Home/Zwei-Pop-up-Radwege.php?object=tx,2789.5&ModID=7&FID=3052.14433.1&NavID=2789.411

> ADFC-Handlungsleitfaden Kommunen: Corona und Radverkehr
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Endspurt bei weiteren Radentscheiden

Bei bundesweit 35 Rad-Bürgerbegehren wurden bis August 2020 insgesamt 750.000 Unterschriften gesammelt. Knapp ein Drittel dieser Radenscheide fand und findet in bayerischen Kommunen statt! Bereits vom Stadtrat beschlossen sind die in Bamberg, München, Würzburg, Regensburg und Rosenheim, wo es gilt, die Umsetzung zu beobachten. In Augsburg, Erlangen und Nürnberg ist die Übergabe der Unterschriftzen diesen Herbst geplant. Bereits abgegeben hat Bayreuth im August.
 

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Der Radentscheid Bayreuth hat am 11. August 5312 Unterschriften an den Oberbürgermeister übergeben. Der Stadtrat hat nun am 8. September in einer Sitzung des Ferienausschusses den Radentscheid in fast allen Punkten für rechtlich unzulässig erklärt. Gleichzeitig wurde als Reaktion auf das Bürgerbegehren eine Vorlage der Stadt zum Radverkehr verabschiedet. Sie bringt zwar Verbesserung, bleibt aber weit hinter den Forderungen des Radentscheids zurück.
www.facebook.com/radentscheidbt

 

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Der Radentscheid Ausgburg konnte Anfang August einen Zwischenstand von 12.819 Unterschriften für den Radentscheid vermelden. Damit ist das Minimum der nötigen Unterschriften zwar bereits erreicht. ️Aber es wird weitergesammelt, bis das Ziel von mindestens 14.500 Unterschriften erreicht ist. Denn es braucht immer auch eine Sicherheitsreserve, falls ungültige Unterschriften dabei sind. Die Initiator*innen sind sich auch sicher, dass noch mehr drin ist, solange zwei Drittel aller Bürger*innen, die sie auf der Straße ansprechen, das Radbegehren unterschreiben. 
twitter.com/RadentscheidAux/status/1290004413013082112?s=20 
 

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Der Radentscheid Erlangen hat Mitte August die angepeilte Marke von 5.000 Unterschriften geknackt. Die Übergabe der Unterchriften ist demnächst geplant.
www.facebook.com/RadentscheidErlangen/
 

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Der Radentscheid Nürnberg ruft auf zum Finale: Am Samstag, 3. Oktober 2020, dem Feiertag, soll eine riesengroße Ringdemo steigen. Angepeilt werden 2.020 Radfahrer*innen. Bei diesem Ereignis sollen die notwendigen 15.000 Unterschriften erreicht werden.
www.facebook.com/events/305933867433089/
 

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In München tut sich etwas bei der Umsetzung des Radentscheids: Die Ausschreibung der insgesamt 30 neuen Stellen bei der Stadt München zur Umsetzung des Radentscheids läuft seit Mitte August.
www.adfc-muenchen.de/aktuelles/adfc/ansicht/neue-stellen-fuer-die-stabsstelle-radverkehr/

Außerdem hat der Bau des ersten Abschnitts des Altstadtradlrings begonnen, der als separates Projekt parallel zum Radentscheid gefordert und beschlossen worden war:
www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchen-altstadt-radlring-baubeginn-1.5014560
 

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In Rosenheim hat der nach dem Radentscheid neu formierte Fahrradbeirat schon viermal getagt. Er setzt sich zusammen aus Vertreter*innen von Radentscheid, ADFC, VCD und Verwaltung. Erste Ergebnisse sind: neue Standorte für Fahrradabstellplätze und Änderungen bei der Beschilderung von benutzungspflichtigen Radwegen. Außerdem überprüft der Fahrradbeirat die längerfristigen Verkehrsplanungen der Stadt daraufhin, ob sie mit den Zielen des Radentscheids konform gehen. Gerade entlang der Hauptverkehrsachsen, die in den nächsten Jahren nicht zum Ausbau anstehen, könnten Pop-Up-Radstreifen eine vorübergehende Verbesserung für Radfahrende bringen. Im September will die Stadt im Verkehrsausschuss außerdem über die Besetzung der ausgeschriebenen Stelle des neuen Radverkehrsbeauftragten entscheiden.
www.radentscheid-rosenheim.de

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Neues Fahrrad-Parkhaus in Nürnberg


Zugang zum Fahrradspeicher Nürnberg - Foto: André Winkel / Stadt Nürnberg

Am Südausgang des Nürnberger Hauptbahnhofs eröffnet am Nelson-Mandela-Platz am 15. September ein Fahrrad-Parkhaus, der Fahrradspeicher. Die 400 Stellplätze in Doppelstockparkern und auch ebenerdig stehen der Öffentlichkeit bereits seit 1. September im Testbetrieb zur Verfügung. E-Bikes lassen sich an Ladestationen während des Parkens aufladen, es gibt Schließfächer und auch eine Aufpumpstation und Werkzeug für Kleinreparaturen stehen zur Verfügung. Die Abstellplätze können entweder tageweise oder auch für einen längeren Zeitraum gemietet werden und sind 24 Stunden zugänglich.

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Ein Rad-Gesetz für Bayern! – Aktuelles 14. September 2020
Herausgeber: Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club (ADFC), Landesverband Bayern e.V.,
Kardinal-Döpfner-Straße 8, 80333 München, Telefon: 089 - 909 00 25-0, Fax: 089 - 909 00 25-25,
E-Mail: kontakt@radgesetz-bayern.de www.radgesetz-bayern.de
Redaktion und Gestaltung: Traudl Schröder, PTS|Text Medien-Service, München, www.ptstext.de

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