Doing it the danish way – Klaus Bondam beim 27. Mittagsgespräch über den Radverkehr in Dänemark

Im Rahmen des 27. ADFC- Mittagsgesprächs am 21.06.2018 referierte Klaus Bondam, Direktor des Dänischen Fahrradverbandes und ehemaliger Fahrradbürgermeister von Kopenhagen, über die Errungenschaften für den Radverkehr in Dänemark und speziell in Kopenhagen

Empfangen wurden die Gäste von Bernadette Felsch, der Landesvorsitzenden des ADFC Bayern. Sie begrüßte insbesondere die Vetreter des Königlichen Dänischen Generalkonsulats Lina Gandlöose Hansen, Anne Katrine Greisen und Lotte Norgaard und die stellvertretende Landrätin des Landkreises München, Annette Ganssmüller-Maluche. Besonderer Gast war Referent Klaus Bondam, der ehemalige Fahrradbürgermeister von Kopenhagen und Direktor des Dänischen Fahrradverbandes Cyklistforbundet.

 „Für eine erfolgreiche Radverkehrsplanung und -förderung braucht es gemeinsame Ziele und Visionen, den politischen Willen und die Zusammenarbeit aller beteiligten Akteure,“ betonte Klaus Bondam. „Dass mit dem Radverkehr lebenswertere Städte, sauberere Luft, weniger Stau und weniger Lärm erreicht werden, muss im allgemeinen Bewusstsein verankert sein.“

Der Nationale Fahrradfond Dänemark stellt 300 Mio. Euro für den Radverkehr bereit. Aus dessen Mitteln wurden dort von 2009 bis 2014 u.a. 250 Kilometer neue Radwege gebaut und 3.250 neue Radabstellanlagen geschaffen. Im Vergleich zu vorher stieg die Zahl der Radfahrenden durch die neuen Radwege um 24 Prozent. Zudem fühlen sich 63 Prozent der Radler*innen dort sicherer als auf den alten Routen. Für die kommenden Jahre hat sich die dänische Hauptstadt ambitionierte Ziele gesetzt: Bis 2025 sollen 75 Prozent aller zurückgelegten Wege zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit Öffentlichen Verkehrsmitteln erfolgen. Ziel der „Nationalen Fahrradstrategie“ war und ist, mehr Menschen dazu zu bewegen, aufs Fahrrad zu steigen. Laut einer Umfrage sehen sich bereits heute 99 Prozent der Dänen als Radfahrende.

Eine Situation, die sich Bayern so als Vorbild nehmen sollte. Das erklärte Ziel in Bayern ist die Verdoppelung des Radverkehrsanteils von derzeit 11 auf 20 Prozent im Jahr 2025. Um dies zu erreichen ist nach Ansicht des ADFC Bayern allerdings eine enorme Verbesserung der Radverkehrsinfrastruktur nötig.

Im Anschluss an die Präsentation folgte eine ausführliche Fragerunde. Nach den obligatorischen Gruppenfotos mit Klaus Bondam blieb noch Zeit zum Austausch und Netzwerken sowie Genießen des umfangreichen Buffets.

Bilder: © ADFC/Werner Müller

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