Der Drauradweg – Erstes touristisches Thema beim 24. Mittagsgespräch des ADFC

Paco Wrolich, Radkoordinator bei der Kärnten Werbung Marketing & Innovationsmanagement GmbH hat im Rahmen des 24. Mittagsgespräches den bayerischen Fahrradtouristikern aufgezeigt, dass durch eine gezielte Koordination und ein nachhaltiges Qualitätsmanagement ein erfolgreiches Produkt geschaffen werden kann.

Der vom ADFC als 5-Sterne Qualitätsradroute ausgezeichnete Drauradweg ist ein internationales Vorzeigeprodukt in der Produktentwicklung und im Destinationsmanagement. Der 360 km lange Radfernweg verläuft von Toblach in Italien bis nach Maribor in Slowenien. Für TOP Qualität stehen die durchgängige Beschilderung in beiden Richtungen, die Routenführung größtenteils direkt am Drauufer, die zertifizierten 50 Drauwirte sowie die Koordinierung aus einer Hand. 180.000 Radfahrer pro Jahr auf dem Drauradweg sprechen für den Erfolg. Paco Wrolich, ehemaliger österreichischer Radrennfahrer, berichtete von der Anfangsphase in der Entwicklung des Drauradweges, in welcher er mit 34 Bürgermeistern aus Kommunen entlang der Drau eine Exkursion nach Kopenhagen unternommen hatte, um Überzeugungsarbeit zu leisten. Wichtiger Baustein bei der Entwicklung war laut Wrolich die Beratung durch die externen ADFC-Experten, die mit dem detaillierten Kriterienkatalog und konkreten Handlungsempfehlungen wesentlich zur Entwicklung dieses touristisch attraktiven Radfernweges beigetragen habe. Ein zentraler Koordinator hingegen ist für die Umsetzung unabdingbar, so hat Wrolich nicht nur zahlreiche Gespräche mit allen Beteiligten geführt, sondern u.a. auch die Sanierungsarbeiten am Radweg selbst überwacht.

Zahlreiche Fragen von den Vertretern aus der Touristikbranche, von Behörden und Verbänden zu den Themen Finanzierung, Koordinierung und Zuständigkeiten wurden von dem Österreicher ausführlich beantwortet. Abschließend lobte er noch die gut aufgestellte Radllobby in Bayern. „Da ist Österreich noch weit entfernt“, so seine Worte.

Text: Gabriele Irrek

 

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